Ratschläge Imam Khamene'is zur Heirat
Auszüge aus der Freitagsansprache von Imam Khamene'i am 28.11.1980 in
Teheran
Der Friede sei mit Euch, und die Barmherzigkeit Gottes.
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.
.........
Der nächste Punkt ist die Heirat
und die
Werte der Heirat. Nun sagt Ihr vielleicht,
wir sind doch im Monat Muharram (d.h. in diesem Monat soll man doch nicht über
Heirat reden). Die islamische Heirat jedoch, die ohne die vielen Zeremonien,
ohne den Luxus stattfindet, kennt keine bestimmte und eingeschränkte Zeit. Sei
es nun im Muharram oder im Rabiul Awwal, eine solche schlichte Heirat ist zu
jeder Zeit gesegnet. O Ihr Jugendlichen, heiratet früh! O Ihr Väter und
Mütter, verheiratet Eure Töchter und Söhne, die zur Heirat bereit sind! Macht
doch nicht so viele Hindernisse und Schwierigkeiten! O Ihr Väter von den
Töchtern, hebt Eure Töchter nicht für reiche Bräutigame, oder Bräutigame
mit guter Stellung, mit Namen und Titel und dergleichen auf. Wenn Ihr einen
jungen gläubigen Muslim seht, und wenn Tochter und Sohn beide Muslime sind,
dann sind sie einander ebenbürtig, und stellt ihnen dann daher die zur Heirat
notwendigen Sachen zur Verfügung. Legt ihnen doch nicht so viele Steine in den
Weg der Heirat. O Ihr Väter der Söhne, besonders aber: O Ihr Mütter der
Söhne und O Ihr Söhne selber, die Ihr Bräutigame werden wollt. Haltet bei der
Heirat nach den islamischen Werten Ausschau. Seid nicht nur ständig hinter
äußerlicher Schönheit her. So manches vielleicht nicht ganz so schöne
Gesicht verbirgt doch oft ein wunderbares Herz! Jene Töchter, die, weil
vielleicht nicht ganz so schön, welche Sünde haben sie denn begangen, dass sie
dazu verurteilt sind, im Hause (der Eltern) zu bleiben. Warum sind denn einige
Menschen so ungerecht? Warum sind sie den islamischen Werten gegenüber so
blind? Warum ist Aussehen und Alter so wichtig für Euch? Warum müssen einige
der Töchter, obwohl sie gläubig sind, Bildung und Kultur haben, religiös sind
und sich manchmal sogar aktiv für die Verbreitung des Islam einsetzen, nur weil
Ihr Alter eine Spur vorangeschritten ist, oder weil sie vielleicht nicht so sehr
mit äußerer Schönheit ausgestattet sind, warum sollen sie von der Gnade, eine
Familie gründen zu dürfen und Kinder aufziehen zu dürfen, ausgeschlossen
bleiben? Glücklich der Sohn, der am Schoß einer solchen reinen Frau
großgezogen wird! Glücklich der Mann, der so eine reine und heilige Frau in
seinem Hause haben darf! Werft doch diese so ungerechten Werte ab von Euch!
Väter und Mütter: Übt Euch doch in der Angelegenheit der Ehe (Eurer Kinder)
in Gottesfurcht. Das sagt uns doch alles der Qur'an, sagt uns doch alles der
Islam. Macht doch die Brautgelder nicht schwer, und seid doch nicht hinter
Namen, Rang und Position her! Ein muslimischer Junge und ein muslimisches
Mädchen, beide mit islamischen Kenntnissen und beide mit einem gläubigen
Herzen! Das ist doch völlig ausreichend! Lasst sie doch ein gemeinsames Leben
beginnen! So oft tritt man, eben was dieses Thema betrifft, an mich heran! Immer
wieder kommen Jugendliche, Töchter und Söhne und beklagen sich über die
Härte der Familien, insbesondere was die Väter und Mütter mancher Töchter
anbelangt.
Hier, an diesem heiligen Ort, dieser heiligen Stelle, in Anwesenheit dieser
gewaltigen Ansammlung der Gemeinde, hier in der Freitagsrede bitte ich Euch,
kehrt doch zum Urteilsspruch Gottes zurück! Dem was Gott sagt, sollt Ihr
Gewicht verleihen, und Euch daran halten!
Der Friede sei mit Ihnen!
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